Skindot Hauttransplantation
Sie benötigen eine Hautverpflanzung? Wir erklären die Unterschiede zwischen Spalthaut, Vollhaut und der neuen SkinDot® Hauttransplantation.
Bei tiefen akuten oder chronischen Wunden resultiert ein Verlust der Dermis. Die Dermis stellt die Verschiebeschicht der Haut dar und hat zahlreiche weitere wichtige Funktionen der Haut.
Die Haut ist ein Organ, das nur im Zusammenspiel von oberer Hautschicht (Epidermis) und darunter liegenden Hautschichten (Dermis) stabil und sensorisch vollständig ist. Die Dermis enthält die wichtigen Hautanhangsgebilde wie Haare, Nagelbett, Nerven, Tast- und Vibrationssinn und ist für das Temperaturempfinden unverzichtbar.
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medizinisches Fachpersonal geeignet.
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Künstlicher Hauterstaz
Bei tiefen Wunden mit komplettem Verlust aller Hautschichten kann eine künstlich Haut als dermaler Ersatz auf Kollagenbasis in die Wunde trans-plantiert werden. Diese Kollagen-matrix ersetzt die tiefen Hautschichten als Hautverschiebe-schicht. Über den dermalen Ersatz muss anschließend in einer zweiten Operation die obere, dünne Hautschicht transplantiert werden.
Hautzellen aus dem Labor
Seit den 80er Jahren können Hautzellen im Labor gezüchtet werden. Die im Labor gezüchteten (kultivierten) Hautzellen können als Zelllagen in die Wunde eingebracht oder auf die Wunde aufgesprüht werden. Leider gelingt bisher nur die Züchtung einzelner Hautzellen, um die oberste, dünne Hautschicht zu ersetzen. Die Haut ist jedoch ein Organ aus zahlreichen Hautzellen
Spalthaut Transplantation
Bei großflächigen Brandwunden und oberflächlichen Wunden ist die sogenannte Spalthauttransplantation ein etabliertes Verfahren der Hautverpflanzung. Spalthaut besteht jedoch nur aus einem ultradünnen Hauttransplantat der Dicke von nur 0,2 mm. Die für die Qualität der Haut entscheidenden tiefen Hautschichten können durch Spalthaut nicht ersetzt werden.
SkinDot Haut®
Bei einer tiefen Wunde oder Verbrennung mit einem Verlust der gesamten Haut liefert ein Hautersatz aus sogenannter Vollhaut das beste Ergebnis. Vollhaut enthält alle Hautschichten. Bei SkinDot werden 1-2 mm große Hautinseln transplantiert, die auch die tiefen Hautschichten enthalten. Dadurch ist das SkinDot Hauttransplantat sehr stabil und liefert ein kosmetisch günstiges und narbenarmes Ergebnis.
SkinDot Hautverpflanzung
Bei dem neuen, innovativen Operationsverfahren SkinDot werden 1-2 mm große Hautinseln verpflanzt. Eine SkinDot Hautinseln enthält die komplette Haut, einschließlich der tiefen Hautschichten und des unter der Haut liegenden Fettgewebes. Dadurch enthält das SkinDot Hauttransplantat alle Funktionen
gesunder Haut, einschließlich Gefühl (Sensorik) für Temperatur, Druck und Vibration. Durch die transplantierten tiefen Hautschichten besteht zudem eine Verschiebe-schicht, so dass die SkinDot Haut elastisch ist und nicht wie zum Beispiel dünne transplantierte Spalthauttransplantate auf dem darunter liegendem Gewebe kleben.
Nach dem Einheilen der Skindot Haut ist das Hauttransplantat nicht nur stabil, so
dass es sich für belastungsintensive Körperstellen wie Gelenke und Prothesen Auflageflächen eignet. Da die transplantierten Hautinseln nur wenige Millimeter entfernt voneinander transplantiert werden, wachsen sie zu einem neuen Hautmantel, der kosmetisch und funktional gesunder Haut entspricht. Daher ist die SkinDot Operation nach Hautverlust besonders für stigmatisierende Körperstellen im Gesicht, Dekolleté und Händen geeignet. Das linke Foto zeigt die transplantierten Hautinseln während sie zu einer neuen Haut zusammen wachsen.
Vollhaut stellt den besten Hautersatz dar. Die bisherige Vollhauttransplantation
besteht darin, maximal halbe Handflächen große Vollhautstücke an Körperstellen mit Hautüberschuß zu entnehmen. Als Körperstellen zur Vollhautentnahme (Spenderareal oder Spenderregion) eigen sich die Leisten, unteren Gefäßfalten und bei älteren Patienten aufgrund der Hauterschlaffung an den Oberarmen. Jedoch entsteht dadurch eine neue Wunde an der Hautentnahmestelle, die durch Naht verschlossen werden muss. An der Entnahme stelle der Vollhaut resultiert damit eine neue Narbe.Die Entnahmestelle bzw. das Spenderareal für die Vollhautentnahme sollte in ihrer Hautbeschaffenheit der zu deckenden Defektwunde möglichst ähnlich sein. Anatomisch besteht ein Vollhauttransplantat, wie der Name sagt, aus der kompletten, vollschichtigen Haut bestehend aus Oberhaut (Epidermis) und Unterhaut (Dermis) sowie dem unter der Unterhaut angrezenden Fettgewebe. In der Unterhaut (Dermis) befinden sich die Hautanhangsgebilde, wie z.B. Haarwurzeln, Talgdrüsen, Schweißdrüsen und Nerven.
Aufgrund der täglichen Beanspruchung der Haut, abhängig von der Lokalisation, ist die Unterhaut (Dermis) am ganzen Körper unterschiedlich dick. Die dünnste Haut befindet sich an den Ober- und Unterlidern, die größte Hautdicke findet sich im Nacken.
Da bei der bisherigen Vollhauttransplantaion die Haut in den Leisten, Gefäß oder an Körperfakten am Oberarm zur Transplantation gewonnen wird, ist die Hautdicke bzw. Dermis dort unterschiedlich zu den Hauteigenschaften z.B. im Gesicht oder am Dekollete.
An den Händen und Finger findet sich aufgrund der täglichen Belastung wiederum eine völlig andere Hauteigenschaft und Dicke. Aufgrund der limitierten Entnahmemöglichkeit der Vollhaut an überschüssigen Hautfalten konnte bisher maximal 2-3% der Körperoberfläche mit Vollhaut Transplantaten ersetzt werden. Dieses Problem löst das neue SkinDot Verfahren.
Anstatt flächenmäßige Vollhaut herauszuscheiden, wird bei Skindot die Vollhaut durch hunderte 1-2 mm gkleine Vollhautinseln gewonnen. Diese 1-2 mm großen Hautlücken können am ganzen Köper entnommen werden. Damit steht nicht nur erstmals eine großflächige, unlimitierte Vollhauttransplantation zur Verfügung. Die kleinen Hautinseln können auch an den selben Körperstellen entnommen werden, an der sich die Wunde befindet.
Besteht zum Beispiel ein kompletter, tiefer Hautverlust im Gesicht an der linken Wange, werden bei dem innovativen SkinDot Verfahren die millimeter kleinen Vollhautinseln von der rechten Wange entnommen und in die Wunde auf der Gegeseite transplantiert.Die gewonnene Vollhaut hat somit die gleichen Hauteigenschaften und Hautdicke,
es erfolgt die Hauttransplatation von der rechten auf die linke Wange.Dadurch resultiert ein nahezu identischer Hautersatz mit den selben funktionellen
und kosmetischen Eigenschaften der Haut an der Wundlokalistion.
Ein weiteres Beispiel ist die Entnahme der Hautinseln in der rechten Handinnenfläche und die Transplantation auf die linke Handinnenffläche. Die 1-2 mm kleinen Hautentnahmestellen wachsen innerhalb von 3-4 Tagen schnell, komplikationslos und annähernd narben frei ab.
Übersicht SkinDot Vorteile
✅ Der neue SkinDot® Hautersatz ermöglicht die Transplantation tiefer
Hautschichten in Form von 1-3 mm Vollhautinseln
✅ Durch die transplantierten Hautinseln in Millimeter Größe resultieren
kaum Narben
✅ Sofortige Verfügbarkeit ohne Vor- und Nachoperationen
✅ Die Hautinsel Gewinnung ist überall am Körper möglich, insbesondere
an nicht sichtbaren Körperstellen
✅ Kosmetisch günstiges operatives Ergebnis, vor allem geeignet für
Gesicht, Dekolleté und Hände
✅ Keine Stigmatisierung durch Narbenbildung
✅ Keine funktionseinschränkende Narben nach tiefen Hautverletzungen
SkinDot Indikationen
Die Indikation für ein Vollhauttransplantat besteht immer dann, wenn ein besonders stabiles Hauttransplantat erforderlich ist. Nur Vollhauttransplantate besitzen eine der gesunden Haut vergleichbare funktionale Hautqualität. Im Gegensatz zu dünnen Hauttransplantaten (Spalthaut) besitzen SkinDot Transplantate zudem nur eine minimale Schrumpfungstendenz. Dies Schrumpfungstendenz von Spalthauttransplantaten führt zu den sogenannten Narbenkontrakturen, die kosmetisch extrem ungünstig sind und über Gelenken die Bewegung einschränken können.
Klassische Indikationen für Defektdeckung durch eine SkinDot® Huttransplantation sind:
- Tiefe Defektwunden im Gesicht und Stirn (z.B. nach Tumomitrentfernung oder Brandwunden)
- Tiefe Vollhautwunden an Händen und Füßen
- Unfallbedingter Hautverlust über Gelenkflächen
- Notwendiger Hautersatz am Amputationsstumpf (Belastungszone, Prothesenauflage)
- Deckung von chronischen Wunden, Ulcera und Druckgeschwüren
- Narbenkorrekturen
SkinDot Operation
Bei dem neuen, innovativen SkinDot Verfahren wird zunächst mit dem Patienten das geeignete Köperareal ausgewählt, an dem die unzähligen kleinen, millimeter großen Hautinseln entnommen werden (Spenderearel). Das Spenderareal sollte in der Hautbeschaffenheit mit der zu transplantierenden Wunde möglichst identisch sein. Wird zum Beispiel ein Ersatz vollschichtiger Haut (Vollhaut) in der rechten Handfläche benötigt, wird als Spenderaereal die linke Handfläche ausgewählt. Nur an der gegenüberliegenden oder umgebenden Körperstelle hat die Haut eine vergleichbare Konsistenz, Dicke und Qualität wie an der Wunde. Bei einer tiefen Defektwunde z.B. an der Wange werden 1-2 mm große Hautinseln an der gegenüber liegenden Wangenseite entnommen. Am Oberschenkel oder Unterschenkel jeweils an der gegenüberliegenden Seite. Dieses operative Vorgehen führt zu einem sogenannten Vollhautäquivalent, d.h. die transplantierte Haut ist mit der originären Haut vergleichbar. Nach der Entnahme der SkinDot Vollhaut Inseln werden diese vom Operateur in eine Kollagenmatrix eingesetzt.
Die SkinDot Hautinseln haben dabei in der Matrix nur einen Abstand von 2 mm, so dass alle Hautschichten zwischen den transplantierten SkinDot Inseln ungestört zusammenwachsen können und eine neue, annähernd gesunde Haut bilden. Nach dem Einsetzen der Inseln in die Kollegenmatrix (mit den darin befindlichen Hautinseln) wird die SkinDot Haut in die Wunde transplantiert. Um ein sicheres Einheilen zu gewährleisten, wird ein Unterdruckverband über dem Transplantat angelegt.
Dieser Unterdruckverband verbleibt für ca. 10 Tage auf der transplantierten Wunde, um die Vollhautinseln vor Scherkräften zu bewahren und das ungestörte Einsprossen der Blutgefäße in die Hautinseln zu sichern. Alternativ wird ein Überknüpfverband angelegt. Die SkinDot Operation erfolgt in einem einzigen operativen Schritt, ein mehrzeitiges Vorgehen wie bei anderen Transplantationsverfahren ist nicht notwendig. Aufwendige Vor- und Nachoperationen entfallen.
SKinDot Hautentnahme
Gesicht:
Da die entnommenen SkinDot Vollhautinseln den Hautverlust in der Defektwunde nahezu identisch ersetzen, werden die Hauptinseln im unmittelbar angrenzenden Gesichtsbereich entnommen. Entnahme der Hautinseln bei einer Wunde an der Stirn daher an der Stirn, bei Hautverlust an der Wange an der gegenüberliegenden Wange. Bei einer Wunde am Ober- oder Unterlied werden kleinste Hautinseln an den gegenüberliegenden Lidern entnommen. Die transplantierten Hautinseln im Gesicht haben eine Größe von maximal 1-2 mm, die durch die Hautabnahme entstandenen 1-2 mm großen Hautlücken verheilen narbenfrei und sind nicht sichtbar. An der Hautabnahme Stelle kann es sehr selten zu minimalen Pigmentverschiebungen kommen, d.h. es können helle oder dunkle 1-2 mm große Punkte sichtbar sein, die wie Sommersprossen aussehen.Dekollete:
Bei einer SkinDot Transplantation am Dekollete werden die Hautinseln an der die Wunde umgebenden gesunden Dekolletee Haut entnommen. Das Prinzip der SkinDot Hauttransplantation besteht darin, dass die Inseln unmittelbar in der Nachbarschaft der Wunde entnommen werden, da nur dort die Haut das gleiche Aussehen, Dicke und die gleiche Qualität wie in dem Hautverlust des Wunddefekts besitzt.
Gelenkflächen und Hals:
Über Gelenkflächen ist ein stabiler und belastbarer Hautersatz notwendig. Hauttransplantate neigen zur Schrumpfung. Durch diese Schrumpfung resultieren Narben, die oftmals zu einer Bewegungseinschränkung führen. Durch die Kontraktur Tendenz dünner Hauttransplantate (Spalthaut) resultieren daher Bewegungs-einschränkungen im Gelenkbereich. Auch nach Hauttransplantation im Halsbereich kann es aufgrund von Narbenbildungen zu massiven Bewegungseinschränkungen des Kopfes kommen. SkinDot ist ein Hauttransplantat, das keine Schrumpfungstendenz besitzt. Die SkinDot Anwendung ist daher insbesondere über den Gelenken und im Halsbereich optimal geeignet.Hände und Füße:
SkinDot Vollhauttransplantate besitzen keine Kontrakturneigung, d.h. sie schrumpfen im Gegensatz zu anderen Hauttransplantaten nicht. Die Haut des menschlichen Körpers besitzt an den Handflächen und Fußsohlen ihre maximale Belastbarkeit und Zugfestigkeit. Denn bei wiederholter Belastung und Beanspruchung bildet der Köper zum Schutz der Haut Hornhaut und Schwielen. Der Verlust des Hautmantels im Bereich der Hände und Füße können daher beim Ersatz durch dünne Hauttransplantate (Spalthaut) zu massiven Einschränkungen im Alltag führen, bei körperlich belastenden wie zum Beispiel Handwerkern kann eine Berufsunfähigkeit resultieren. Dünne Hauttransplantate sind zudem sehr empfindlich.
Sie neigen zu Mikroläsionen und Rissen, die sich besonders an den Händen und Füßen schnell entzünden. Durch die Entnahme der SkinDot Vollhautinseln an der gegenüberliegenden Hand bzw. Fuß resultiert ein stabiles und belastbares Vollhauttransplantat, das mit der originären Haut identisch dauerhaft belastbar ist.
Hautverlust am Köperstamm:
Auch am Körperstamm wie Rücken, Brust und Bauch sollte die transplantierte Haut eine vergleichbare Konsistenz, Dicke und Qualität aufweisen. Die Anzahl und Verteilung der Hautanhangsgebilde (Schweiß- und Talgdrüsen, Nerven) ist je nach Körperareal sehr unterschiedlich. Die Haut hat im Nacken eine ganz andere Dicke als im Gesicht. Mit dem SkinDot Verfahren wird bei Hautverlust im Nacken der Defekt nur durch Hautinseln ersetzt, die auch im Nacken entnommen werden. Bei Vollhautwunden am Rücken werden die Hautinseln entsprechend am Rücken entnommen.Extermitäten:
Als Extremitäten werden medizinisch die Rame und Beine bezeichnet. Besteht zum Beispiel eine Wunde am Schienbein werden die SkinDot Hautinselnin der Wundumgebung des betroffenen Schienbeins oder dem gegenüberliegenden Schienbein geerntet. Nur bei dem innovativen SkinDot® Verfahren ist somit ein vergleichbarer Hautersatz im Empfängerareal gewährleistet, denn das Spenderareal (Hautentnahmestelle) entspricht der der Hautqualität an der Wundlokalisation.
SkinDot – Operatives Ergebnis
Die Ergebnisse nach einer SkinDot Hauttransplantation sind individuell sehr verschieden und abhängig von der Wundlokalisation, Vorerkrankungen, Hauttyp- und Farbe sowie Patientenalter. Wundheilung ist ein komplexer, multifaktorieller physiologischer Vorgang, der bei jedem Menschen anders abläuft. Die bisherigen kosmetischen und funktionalen Ergebnisse nach der SkinDot Transplantation sind sehr vielversprechend. Es resultieren nur minimale Narben und ein sehr dickes, stabiles und belastbares Hauttransplantat. Allerdings wäre es unlauter,
einen Hautersatz zu versprechen, der der gesunden Haut
zu 100% gleicht. Im Vergleich zu bisherigen Hauttransplantationsverfahrenzeichnet sich das SkinDot Verfahren jedoch dadurch aus, das es der
gesunden Haut sehr nahekommt und den bisherigen Hauttransplantationsverfahren weit überlegen ist.
Wenn Sie eine Hauttransplantation benötigen, unabhängig ob im Rahmen einer akuten Brandverletzung oder aufgrund einer chronischen Wunde beraten
wir Sie gerne. Die SkinDot Hautverpflanzung ist darüber hinaus geeignet, um störende, stigmatisierende und belastende Narben zu korrigieren.
Auch für die Tattoo Entfernung das SKinDot Verfahren bestens geeignet.
Wie funktioniert die SkinDot® Hauttransplanation?
In unserem SkinDot Movie erfahren Sie in einer Minute, wie die SkinDot® Hautverpflanzung funktioniert: Die nur wenige Millimeter großen Hautinseln werden in diesem Beispielvideo am Unterschenkel entnommen und in eine Kollagen Matrix eingepflanzt. Anschließend wird das SkinDot® Hauttransplantat in die Wunde eingesetzt.